Vielen ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, wie faszinierend unser Körper ist, wie viele Funktionen er erfüllt und mit wie vielen guten Voraussetzungen für ein erfülltes, gesundes Leben wir geboren werden.

Ich vergleiche den Körper gerne mit einem Gebrauchs­gegenstand aus dem Alltag: Auto, Geschirrspüler, Wasch­maschine, Kühlschrank etc.

Wie fühlt es sich an, wenn man eines dieser Geräte ganz neu kauft oder bekommt? Richtig großartig, oder? Alles ist frisch, alles glänzt, alles funktioniert, und man pflegt es, damit es möglichst lange schön bleibt.

Was passiert nach ein paar Monaten oder Jahren?
Mit der Zeit verliert sich der Glanz, es entstehen Rostflecken, „das Ding“ erfüllt noch seine Aufgabe, keine Frage, aber wie gehen wir damit um? Das Gerät wird nicht weiter gepflegt, bekommt nicht mehr die volle Aufmerksamkeit, es ist nur noch das Mittel zum Zweck. Wir hantieren nur mehr halbherzig damit. Das Gerät soll einfach funktionieren, wir kümmern uns nicht mehr darum, weil es ja sowieso seine Aufgabe erfüllt.

Beim Auto ist es vielleicht noch so, dass wir es zu einer jährlichen Begutachtung oder Serviceüberprüfung stellen, weil wir „müssen“. Es ist lästig, wenn man per Gesetz die Funktions- und Fahrtüchtigkeit kontrollieren lassen muss, aber wir haben uns daran gewöhnt, weil es nun mal so ist.

Und je älter ein Fahrzeug wird, umso mehr „Kleinigkeiten“ werden kaputt. War anfangs bloß ein einfacher Ölwechsel fällig, kann sich über die Zeit schon einiges an Reparaturen anhäufen: Räder, Bremsen, Kupplung, elektrische Steue­rung, Kleinteile, Unterboden, Auspuff, im schlimmsten Fall auch der Motor.

Geräte wie Fahrzeuge halten nicht auf Dauer – und hier ergibt sich der Vergleich zu unserem Körper.

Ist uns überhaupt bewusst, mit welchem Wunderwerk wir es zu tun haben? Mit wie vielen klugen „Systemen“ der menschliche Körper ausgestattet ist? Jedes kleinste Detail ist aus den wertvollsten Bausteinen erschaffen, die keine Maschine, kein Roboter, nicht einmal der Mensch selbst produzieren könnte. Und es ist uns überlassen, wie wir unser „Gerät“ behandeln, es pflegen oder vernachlässigen. Die Bausteine wiederum dürfen wir uns über die Ernährung zuführen. Und hier kommt es oft zum gefährlichen Engpass:

Wie wir mit unserem Körper umgehen, das bedeutet z. B., was wir zeit unseres Lebens essen, wie wir uns bewegen, wie gut oder schlecht und wie lange wir schlafen, in welchem sozialen Umfeld wir uns bewegen, welche Medien wir konsumieren, wie viel wir lachen … – das alles hat enormen Einfluss. Wir selbst tragen die Verantwortung für unser Leben und dafür, wie sich unser Körper entwickelt. Welche Voraussetzungen wir für ein gesundes Leben schaffen, liegt zu einem sehr großen Teil in unseren Händen.